Lerntherapie ist eine spezielle Förderung für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Leistungsschwäche.
Sie wird zumeist von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), Rechenschwäche (RS), Motivationsproblemen, Wahrnehmungsdefiziten und Konzentrationsschwierigkeiten in Anspruch genommen.
Im Gegensatz zur Nachhilfe, die sich hauptsächlich für Schüler und Schülerinnen mit Wissenslücken in einzelnen Fächern eignet, ist Lerntherapie eine individuelle Förderung für diejenigen, die gravierende Schwierigkeiten im Rechnen, Lesen und/oder Schreiben haben und bei denen ein Grundverständnis nachweislich nicht oder nur unzureichend vorhanden ist.
Eine Nachhilfe müsste in solchen Fällen bei jedem neuen Thema ganz von vorn beginnen, ohne tragfähige Grundlagen unterstellen zu können.
Eine Lerntherapie beruht auf einer individuellen Diagnostik, die die besonderen Schwierigkeiten des Kindes aufgreift, um daran zu arbeiten. Sie macht sich insofern gerade nicht vom aktuellen Schulstoff abhängig. Die Lernumwelt des Kindes muss in der Lerntherapie - insbesondere in ihrem speziellen Zusammenhang zur Lernproblematik - mit berücksichtigt und mit aufgearbeitet werden.
Nicht nur bessere Noten in Mathe und Deutsch sind das Resultat eines individuellen Lerntrainings. Auch übergreifend hat eine solche Förderung Einfluss auf andere Fächer. Denn wenn z.B. Texte besser und schneller erfasst werden können, ist man auch in anderen Fächern erfolgreicher und leistungsstärker. Das Selbstwertgefühl wächst. Kinder und Jugendliche können sich nachweislich besser konzentrieren und effektiver und strukturierter lernen.